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Sonja Schurig • Juni 09, 2023

Als Kind war es eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, Blumen zu sammeln, und es gab immer den Impuls, etwas daraus zu machen. Eine Weile habe ich sie gepresst und eingeklebt oder für Karten verwendet. In den Schränken hingen duftende Lavendelsäckchen. 


Irgendwann habe ich begonnen, meine Funde zu Kränzen zu binden. Die ersten Kränze habe ich verschenkt. Mehr und mehr hat sich meine Umgebung mit Kränzen gefüllt. Und mit meinen Umzügen auch die neuen Umgebungen.

Jeder Kranz ist frisch und anders, wie ein neues Projekt, ein neuer Lebensabschnitt. 

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten kommen immer neue Kränze dazu. So kann ich meine gesammelten Blumen und Kräuter behalten, betrachten, als Deko und als Haus-Apotheke verwenden. In meinem Leben gibt es dutzende Adventskränze, Osterkränze, Kräuterkränze und punktuell ganz besondere: den Brautkranz, Taufkränze, Kränze auf Gräbern von wichtigen Menschen.


Irgendwann, mit den Jahren, habe ich begriffen, dass der Kranz ein wichtiges Symbol für die Suche nach Zusammenhängen in meinem Leben geworden ist. 

„Ich binde meinen Lebenskranz“, das bedeutet für mich: Leben ist ein Prozess. Es kommt Neues hinzu, das ich mit einbinden kann. Menschen, Interessen, Aufgaben … So ein Kranz lässt sich überwickeln und verändern. Einen besonders schönen Kranz hänge ich an einen besonderen Ort oder schenke ihn einem besonderen Menschen. Und: Es gibt Zeiten, da lohnt es sich, alles abzuwickeln und von vorn zu beginnen.


Und auch wenn der Kranz fertig zu sein meint, rund scheint – er verändert sich weiter: die Blüten trocknen, Farben und Form verändern sich. Manche Kräuter trocknen in einer sehr besonderen Weise, sie werden filigran oder verändern sich in einen gereiften Zustand hinein, in dem sie anmutiger scheinen als je zuvor. 


Der Kranz ist für mich beides: unfertig und fertig, rund und veränderbar. Prozess. Leben.


So hat der Kranz es bis in mein Praxis-Logo geschafft. 


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Worterklärung "Disruptor" kommt vom lateinischen disrumpere "unterbrechen, stören"; "endokrin" ist die wissenschaftliche Bezeichnung für "auf das Hormonsystem bezogen". Was ist die Definition für endokrine Disruptoren? Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) definiert endokrine Disruptoren als Substanzen, die von außen in das System von Menschen oder Tieren gelangen und in die Funktion ihres Hormonsystems eingreifen. In den Körper gelangt, entfalten diese Substanzen ungünstige gesundheitliche Wirkungen in einem Organismus oder dessen Nachkommen. Die Ärztin Dr. Christina Ari drückt es so aus: "Sobald hormonaktive Substanzen gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen, nennt man sie endokrine Disruptoren." Wo finden sich endokrine Disruptoren? Die WHO hat bisher etwa 800 Stoffe als hormonell wirksam eingestuft. Sie finden sich in Weichmachern in Kunststoffen, in bestimmten medizinischen Wirkstoffen oder UV-Filtern. In Schädlingsbekämpfungsmitteln oder Kosmetika. Außerdem werden in Abwässern teilweise Rückstände der Anti-Baby-Pille oder von Hormonersatztherapien nachgewiesen. Schon sehr kleine Mengen dieser Substanzen können Wirkungen an menschlichen oder tierischen Organismen hervorrufen. Durch Studien konnte zum Beispiel gezeigt werden, dass sich die Geschlechtsorgane von Fischen verändert haben, die Klärwerkabflüssen ausgesetzt waren. Wie wirken endokrine Disruptoren? Endokrine Disruptoren oder Umwelthormone sind winzige Partikel und können über die Haut, die Nahrung, das Trinkwasser oder die Atemluft in unsere Körper gelangen. Dort besetzen sie Hormonrezeptoren und können dadurch die körpereigenen Hormonwirkungen sowohl blockieren als auch befördern. Was können wir tun, um endokrine Disruptoren zu vermeiden? In der ökologischen Landwirtschaft dürfen keine synthetischen Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden. Bio-Produkte sind dadurch generell weniger belastet. Eine gute Idee ist es, Lebensmittel, wann immer möglich, ohne Plastikverpackung zu kaufen. Wer Kunststoffe kauft, kann auf "PVC-frei" achten. Dadurch fallen bestimmte Weichmacher weg. Beim Kauf von Kosmetika kann man sich an der kostenlosen App ToxFox des BUND orientieren. Durch Scannen von Strichcodes kann man im Laden schon vor dem Kauf erkennen, ob ein Produkt hormonell wirksame Substanzen enthält. Quellenangaben: Flemmer, Andrea: Endokrine Disruptoren. Umwelthormone mit schädlicher Wirkung auf Mensch und Tier. In Natur und Heilen 11/2020, S. 13-23. https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/chemie/kosmetik-check_studie.pdf https://www.ugb.de/forschung-studien/edokrine-disruptoren-hormone-aus-der-umwelt/
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